Die neonatalen Ergebnisse können direkt und indirekt durch eine Kaiserschnittentbindung (CD) beeinflusst werden. Daten über Kaiserschnittraten in halbstädtischen und ländlichen Krankenhäusern in ressourcenbeschränkten Gebieten sind rar und werden benötigt, um die Versorgung von Frauen und Neugeborenen in diesen Gebieten besser zu steuern. Wir haben eine krankenhausbasierte retrospektive und prospektive Querschnittsstudie mit deskriptiven und analytischen Methoden innerhalb von neun Monaten im Jahr 2014 in zwei ressourcenbeschränkten Krankenhäusern in Kamerun durchgeführt. 199 Neugeborene, die mit CD geboren wurden, wurden für die Studie rekrutiert. Die Prävalenz der CD lag bei 13,3 %, wobei die häufigste Indikation (32,2 %) eine Disproportion des Kopfes und des Beckens war. Es gab 52 (26,1 %) ANO nach einer CD, und Atemnot war mit 24 (46,2 %) der häufigsten ANO. Notfallindikationen für eine CD waren mit 49 (34,5 %) mehr ANO verbunden als elektive Indikationen für eine CD (3, 5,3 %). Die Prävalenz von ANO im Zusammenhang mit CD in unseren Krankenhäusern war hoch und die Prognose besorgniserregend. Auch wenn die genauen Gründe nicht bekannt sind, könnte die Einrichtung gut ausgestatteter Neugeborenenstationen mit geschultem Personal dazu beitragen, die neonatale Morbidität und Todesfälle zu verringern.